Vielleicht sage man später über dieses Buch, dass die beste Lektüre zum Schluss der „Lutherdekade“ erschienen sei, aber noch rechtzeitig, um unübersehbaren und beabsichtigten Einseitigkeiten ein Achtungszeichen entgegenzusetzen, so der Rezensent Horst Groschopp. Die wissenschaftlich bedeutsamen Gegenstimmen und Präsentationen neuer Befunde zu den historischen Sachverhalten und aktuellen Traditionsbestimmungen bezeugten einen unbeabsichtigten Nebeneffekt der „Lutherinflation“: einen Zuwachs an Aufklärung.
Herausgeber: Richard Faber / Uwe Puschner Verlagsort: Frankfurt a.M. Verlag: Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften Erschienen: 2017 Seiten: 771 Seiten Preis: 88,95 Euro ISBN/ISSN: 978-3865692252 Rezensent: Horst Groschopp
Vielleicht sage man später über dieses Buch, dass die beste Lektüre zum Schluss der „Lutherdekade“ erschienen sei, aber noch rechtzeitig, um unübersehbaren und beabsichtigten Einseitigkeiten ein Achtungszeichen entgegenzusetzen, so der Rezensent Horst Groschopp. Die wissenschaftlich bedeutsamen Gegenstimmen und Präsentationen neuer Befunde zu den historischen Sachverhalten und aktuellen Traditionsbestimmungen bezeugten einen unbeabsichtigten Nebeneffekt der „Lutherinflation“: einen Zuwachs an Aufklärung.
Herausgeber: Richard Faber / Uwe Puschner Verlagsort: Frankfurt a.M. Verlag: Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften Erschienen: 2017 Seiten: 771 Seiten Preis: 88,95 Euro ISBN/ISSN: 978-3865692252 Rezensent: Horst Groschopp
Cordula Bachmann hebt in ihrer Rezension die Aktualität des Buches auch im Jahr nach dem Reformationsjubiläum hervor. Sie verweist auf eine Umfrage der Wochenzeitung DIE ZEIT aus März 2018 an deren Leserinnen und Leser, ob Deutschland ein christliches Land sei. Die Antworten spiegelten die vielfältige Kritik der Autorinnen und Autoren an der Einschätzung der historischen und gegenwärtigen Bedeutung des Christentums für Deutschland durch Religions- und Kirchenvertreterinnen.
Cordula Bachmann hebt in ihrer Rezension die Aktualität des Buches auch im Jahr nach dem Reformationsjubiläum hervor. Sie verweist auf eine Umfrage der Wochenzeitung DIE ZEIT aus März 2018 an deren Leserinnen und Leser, ob Deutschland ein christliches Land sei. Die Antworten spiegelten die vielfältige Kritik der Autorinnen und Autoren an der Einschätzung der historischen und gegenwärtigen Bedeutung des Christentums für Deutschland durch Religions- und Kirchenvertreterinnen.
Thomas Heinrichs verweist in seinem Debattenbeitrag auf das Problem, dass unter gesellschaftlichen Bedingungen eines weltanschaulichen und religiösen Pluralismus die Anwendung von Neutralitätsgesetzen diskriminierende Tendenzen bekommen kann. Er diskutiert die „Kopftuch-Frage“ im öffentlichen Dienst als Integrationsfrage, widerspricht der Identifikation von „Staat“ und Lehrerbekleidung, verweist auf die verbreitete Überschätzung des Lehrereinflusses auf Schüler und rät zu mehr Gelassenheit.
Autor: Thomas Heinrichs Erschienen: 04/2018 Seiten: 8 Seiten
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Thomas Heinrichs verweist in seinem Debattenbeitrag auf das Problem, dass unter gesellschaftlichen Bedingungen eines weltanschaulichen und religiösen Pluralismus die Anwendung von Neutralitätsgesetzen diskriminierende Tendenzen bekommen kann. Er diskutiert die „Kopftuch-Frage“ im öffentlichen Dienst als Integrationsfrage, widerspricht der Identifikation von „Staat“ und Lehrerbekleidung, verweist auf die verbreitete Überschätzung des Lehrereinflusses auf Schüler und rät zu mehr Gelassenheit.
Autor: Thomas Heinrichs Erschienen: 04/2018 Seiten: 8 Seiten
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Jean-Auguste-Dominique Ingres [Public domain], via Wikimedia CommonsWir dokumentieren den Vortrag von Hubert Cancik anlässlich des 75. Geburtstages von Frieder O. Wolf im Rahmen des Akademie-Kolloquiums „Ein Leben für Befreiung von und zu“ am 13. Februar 2018. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit künstlerischen Verarbeitungen des Ödipus-Motivs weist der Autor auf die aktuelle Notwendigkeit eines „Neuen Ödipus“ hin. Einer, der sich ohne Gewalt oder vermeintlichem Offenbarungswissen, dafür aber mit Verstand den Widersprüchen und Rätseln des aggressiven Kapitalismus und den Problemen von Herrschaft und Befreiung stellt.
Der Rezensent vergleicht die aktuelle Einführung von Mohamed Turki mit einer älteren von Geert Hendrich. Beide Darstellungen zeigten – bei allen aufschlussreichen Differenzen – den „historischen Beitrag der islamischen Reiche zu einer humanistischen Kultur der Menschheit“. Und in beiden fehle aber auch der Blick auf philosophische Debatten in den islamischen Machtbereichen, die sich außerhalb der religiös geprägten Öffentlichkeiten haben entwickeln können.
Autor: Mohamed Turki Verlagsort: Freiburg/München Verlag: Karl Alber Verlag Erschienen: 2015 Seiten: 232 Seiten Preis: 24,99 Euro ISBN/ISSN: 978-3-495-48750-1 Rezensent: Frieder Otto Wolf
Der Rezensent vergleicht die aktuelle Einführung von Mohamed Turki mit einer älteren von Geert Hendrich. Beide Darstellungen zeigten – bei allen aufschlussreichen Differenzen – den „historischen Beitrag der islamischen Reiche zu einer humanistischen Kultur der Menschheit“. Und in beiden fehle aber auch der Blick auf philosophische Debatten in den islamischen Machtbereichen, die sich außerhalb der religiös geprägten Öffentlichkeiten haben entwickeln können.
Autor: Mohamed Turki Verlagsort: Freiburg/München Verlag: Karl Alber Verlag Erschienen: 2015 Seiten: 232 Seiten Preis: 24,99 Euro ISBN/ISSN: 978-3-495-48750-1 Rezensent: Frieder Otto Wolf
Der Rezensent beschreibt Hararis vieldiskutiertes Buch als anregend, kurzweilig und allgemein verständlich geschriebene Philosophie. Zugleich stellt er einige ernsthafte Ärgernisse fest und diagnostiziert ihm insbesondere eine perfide Form von Antihumanismus.
Autor: Yuval Noah Harari Verlagsort: München Verlag: C. H. Beck Verlag Erschienen: 2017 Seiten: 576 Seiten Preis: 24,95 Euro ISBN/ISSN: 978-3-406-70401-7 Rezensent: Horst Groschopp