Ingo Elbe u.a. (Hg.): Probleme des Antirassismus

Herausgeber*innen: Ingo Elbe u.a.
Titel: Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik
Verlag: Edition Tiamat, Berlin 2022
Seiten: 392 Seiten
Preis: 34,00 €
ISBN: 978-389320-296-6
Rezensentin: Bianca Holtschke

 

 

 

Ohne Universalismus kein Antirassismus

Vorbemerkung

Auch in Deutschland gewinnt derzeit eine neue Antirassismustheorie an Einfluss an Hochschulen, in der Politik und im Kunst- und Kulturbetrieb. Anders als ihre Vorgänger basiert dieser neue Antirassismus auf den Postcolonial Studies sowie den Critical Whiteness Studies und der Intersektionalitätsforschung, die sich allesamt an postkolonialen Theorien orientieren. Die erfreuliche Tendenz hin zu einem wachsenden Bewusstsein für Rassismus und Kolonialverbrechen wird begleitet von Problemen, die mit dieser neuen theoretischen Ausrichtung einhergehen. Dass diese keine bloßen Versehen sind, zeigt die Auseinandersetzung mit den zentralen Ideen, die ein neuer Sammelband liefert.

Es ist kein Zufall, dass dort, wo die postkolonial geprägte Antirassismustheorie rezipiert wird, auch vermehrt antisemitische Positionen vertreten und hofiert werden. Die zahlreichen Fälle aus jüngster Vergangenheit sind symptomatisch für den Theoriezweig der Postcolonial Studies. Ein Beispiel ist die Ehrung der Genderforscherin Judith Butler im Jahr 2012 mit dem Adorno-Preis. Butler, von postkolonialer Theorie beeinflusst, engagiert sich in der antisemitischen Israel-Boykottbewegung BDS („Boycott, Divestment and Sanctions“).

Ein weiteres Beispiel ist die Einladung des postkolonialen Theoretikers Achille Mbembe zur Ruhrtriennale 2020.[1] Mbembe relativiert den Holocaust, indem er ihn in die Geschichte des Kolonialismus einreiht.[2]– Was Akademiker*innen aus Bereichen der postkolonial-inspirierten Kultur- und Sozialwissenschaften und Teilen des Feuilletons nicht davon abhält, ihn zu verteidigen.

Ebenfalls 2020 beschließt der Bundestag, die BDS-Bewegung, die Israel das Existenzrecht abspricht, nicht finanziell zu unterstützen. Die Kunst- und Kulturszene reagiert pikiert und raunt von Zensur. Leitende zentraler deutscher Kulturinstitutionen gründen die Initiative GG 5.3 Weltoffenheit, die den Beschluss des Bundestags kritisiert und zahlreiche Unterzeichner*innen aus dem Umfeld des neuen postkolonial-geprägten Theorie findet. Es sind Professor*innen, Journalist*innen und Künstler*innen.

Zwei Jahre später findet die Konferenz „Hijacking Memory“ statt. Auch hier verbreiten postkoloniale Redner israelbezogenen Antisemitismus. Sie perpetuieren die Mär vom „Apartheidstaat“ und bemühen das Motiv des kindermordenden Juden. Debatten über den Holocaust und Antisemitismus werden als „jüdisches Psychodrama“ herabgesetzt.– Ohne Widerspruch von den Teilnehmer*innen.[3]

Im selben Jahr präsentiert die documenta 15 antisemitische Kunst. Genau davor hatten Journalist*innen gewarnt, als bekannt wurde, dass sich unter den Künstler*innen zahlreiche BDS-Anhänger*innen befinden. Doch insbesondere linke Politiker*innen wollten die „Stimmen des globalen Südens“ von jedem Verdacht freisprechen.[4] Auf Kritik folgen bizarre Versuche, den offenen Antisemitismus zu relativieren. Adept*innen des postkolonialen Antirassismus geben den Künstler*innen Rückendeckung, indem sie behaupten, eine Kritik am offensichtlichen Antisemitismus der indonesischen Künstler sei Ausdruck einer westlich-europäischen „Lesart“. Die Probleme mit antisemitischen Symbolen lägen in der „westeuropäischen Perspektive“.[5] Die antisemitischen Stereotype, wie sie hier Verwendung fanden, stehen in einer Tradition antisemitischer Darstellungen, wie sie beispielsweise schon im Stürmer und weit vor seinem Erscheinen zu finden waren. Diese bekannten Chiffren zu verwenden und so zu tun, als wisse man nicht, was sie bedeuten, ist lächerlich. Hier stellt sich eine Gruppe von Künstlern dumm und wird darin von Akademiker*innen unterstützt.

Die documenta 15 gab vor, dezidiert antirassistisch sein zu wollen. Was die Verantwortlichen offensichtlich nicht daran hinderte, offen antisemitisch und antizionistisch zu sein. Wie passt das zusammen?

Mit neunzehn Aufsätzen für ein universalistisches Antirassismusverständnis

Auf diese und andere Probleme postkolonial-antirassistischer Theoriebildung geht der Sammelband Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der

Kritik ein. Das Buch befasst sich in vier Kategorien mit Positionen, Begriffs- und Problembestimmungen des neuen Antirassismus.

Im ersten Teil, „Probleme antirassistischer Grundkonzepte“, eruiert er, was Rassismus ist und was wir von einem neuen Antirassismus erwarten können. Es geht um Probleme des Critical-Whiteness-Ansatzes, um strukturellen Rassismus, aber auch um die Kritik einzelner Theoretiker, wie Edward Said, der als Begründer der postkolonialen Theorie gilt, und sein Orientalismus-Konzept. Im zweiten Teil zur „Materialistischen Rassismusanalyse“ sind Beiträge zum Ursprung der Sklaverei im kolonialen Virginia, zum Zusammenhang von Kapitalismus und Rassismus und zur Sozialpsychologie des Rassismus zu finden. Der dritte Teil „Antirassismus & Antisemitismus“ widmet sich den Verflechtungen des neuen Antirassismus mit Antisemitismus auf verschiedenen Ebenen. Nach einem grundlegenden Text über das Verhältnis von Rassismustheorien zum Antisemitismus folgen spezifische Analysen, etwa der Bio-Macht-Konzeption von Foucault und Achille Mbembes Nekropolitik. Schließlich geht es im Teil 4 unter dem Titel „Postkolonialismus & Zionismus“ kritisch um die Deutung von Israel als siedlerkolonialistischem Staat in den postkolonialen Theorien.

Die neunzehn Beiträge analysieren aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven, wie den Sozialwissenschaften, den Geschichtswissenschaften, den Politikwissenschaften und der Philosophie, jedoch mit einem gemeinsamen Anknüpfungspunkt in der Tradition der Kritischen Theorie. Des Weiteren ist bei den Beiträgen übereinstimmend eine deutliche Zustimmung zum Konzept des Universalismus zu erkennen. Dieser Aspekt stellt den größten Kontrapunkt zu den kritisierten Ansätzen des neuen Antirassismus dar, denn diese lassen sich in all ihrer Verschiedenheit doch einheitlich als antiuniversalistisch beschreiben. Dieser gemeinsame antiuniversalistische Grundtenor macht zugleich die maximale Differenz zu vorherigen Antirassismustheorien aus. Während beispielsweise Martin Luther King noch für die universelle Gleichheit der Menschen plädierte und das Individuum hervorhob, werden in den Postcolonial Studies Menschen in erster Linie als Angehörige einer ethnischen Gruppe betrachtet, was eine essenzielle und unaufhebbare Differenz darstelle. Allgemeine, das heißt für alle Menschen gültigen Normen und Werte werden im harten Kontrast zu vorherigen Antirassismustheorien sogar explizit abgelehnt, da es sich dabei um westlich-kulturell hergestellte Dominanzgesten handele (17).

Universalistische Antworten auf Rassismus

Der erste Text des Bandes liefert eine gute Übersicht über zentrale Probleme des neuen Antirassismus, da sich in den postkolonial inspirierten „Critical Whiteness Studies“ (CWS) zentrale Grundannahmen ausmachen lassen, die für die ganze Theoriesparte kennzeichnend sind. In „Critical Whiteness – Theoretische Einordnung und Grenzen des Ansatzes für die Rassismuskritik in Deutschland“ führt Ulrike Marz die Position so aus, dass sich auch Leser*innen ohne Vorkenntnisse ein Bild machen können.

Zentral in den CWS ist die Idee, die Grenzen, an denen sich soziale Ungleichheiten manifestieren, verliefen entlang von Hautfarbe und Kultur und beispielsweise nicht entlang ökonomischer Unterschiede (19). Die Träger der Macht werden als „Weiß“ bezeichnet und weiße Menschen, so die Annahme, würden sich schon allein aufgrund ihres Weißseins am Rassismus beteiligen und davon profitieren. Rassist sei eine Person ergo aufgrund gesellschaftlicher Macht. Damit sei Rassismus kein individuelles Problem, sondern eines, welches strukturell in die Mehrheit der Gesellschaft eingeschrieben ist (27). Marz nennt als Potenzial der CWS, „Differenzen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Positionen […] aufzuzeigen (19). Auf dieser wohlwollenden Basis setzt Marz Thesen und Argumente des CSW einer kritischen Prüfung aus.

Folgen wir Marz, ist die CWS eine durch und durch relativistische Theorie, in der es etwa kein allgemeingültiges Wissen gibt, denn alles Wissen stünde im Verhältnis zum kulturellen Kontext. Mit Rekurs auf Foucault wird die Möglichkeit, objektives Wissen zu erlangen, von den CWS für illusorisch erklärt. Denn Macht bestimme allein, welches Wissen etabliert werde. Daran anschließend wird in den CWS häufig von „weißem Wissen“ geschrieben, welches an Universitäten gelehrt werde (20). Ulrike Marz stellt heraus, dass das „Von-Wo oder Wer“ niemals schon „selbst der Beleg der Wahrheit oder Falschheit“ sein kann (21). Ein erstes Problem ist somit identifiziert: Die Sprecherposition werde, so Marz, über das Argument gestellt.

Ein weiteres ist der Antiuniversalismus: Die CWS betrachteten die Moderne und ihren aufklärerischen Universalismus als Ergebnis der „Hegemonie des Westens, die sich in der Dominanz seiner Ideen, Werte […] ausdrückt, die sich mit der kapitalistischen Moderne auch in anderen Gesellschaften verbreitet haben.“ (30) Universelle Maßstäbe, wie die Menschenrechte, gelten demnach als Ausdruck hegemonialer Macht des Westens. Diesen Vorwurf weiß Marz nicht zufriedenstellend zu entkräften.

Die Kritik der CWS an der kulturellen Aneignung pariert Marz dagegen gekonnt, indem sie herausarbeitet, dass die Kritik der kulturellen Durchdringung unter Umständen zu einer „Re-Essentialisierung von Kultur“ führe (32). Aus dem antiuniversalistischen Kulturverständnis heraus gelte den CWS eine Offenheit einzelner gegenüber anderen Kulturen als „rassistische Anmaßung“ (31). Marz bringt auf den Punkt, dass es hier nicht um Individuen gehe, sondern, ähnlich wie beim rechten, neo-rassistischen Ethopluralismus, um Angehörige von kulturellen Kollektiven. Rassismus trete, so Marz, hier in Form einer partikularistischen Ideologie aufs Tableau (33). Marz gibt zu bedenken, dass sich die CWS auf diesem Wege unfreiwillig die Kriterien des politischen Gegners aneigne, indem sie argumentativ in die Nähe der identitären Rechten rückte.

Einen weiteren Fokus legt Marz auf der Hervorhebung der „Farbgebungen“ in den CWS. So gelte es in der CWS in diametraler Umkehrung zu vorangegangenen Antirassismus-Ansätzen als rassistisch, Hautfarbe zu de-thematisieren. Dies trage nicht nur ausdrücklich nicht dazu bei, rassistische Klassifikationen abzuschaffen, sondern führe, so Marz, sogar unfreiwillig dazu, diese zu verfestigen. Auch hier bestehe eine Anschlussmöglichkeit an eine autoritäre Identitätspolitik (39).

Rassismuskritik, so resümiert Marz, dürfe sich nicht gegen die emanzipatorischen Gedanken der Aufklärung stellen, denn mit den Mitteln des Kulturrelativismus, wie der CWS es vormacht, arbeite man neurechten Denkern in die Hände. Marz liefert uns nicht nur eine fundierte Kritik. Sie hat auch Ideen, wie wir einen besseren Antirassismus gestalten könnten: Marz empfiehlt universalistische Antworten auf Rassismus, der „die Einheit der Menschheitsgattung“ betont und möchte der individuellen Verschiedenheit Raum geben, und zwar diametral anders als im CWS-Ansatz – gerade ungeachtet seines Kollektivs.

Warum Antisemitismus kein Rassismus ist

Micha Keiten schaut in „Warum Rassismustheorien an der Erklärung des Antisemitismus scheitern“ ganz grundlegend auf eines der zentralsten Probleme des neuen Antirassismus: Die Unfähigkeit, Antisemitismus in seine Theorie zu integrieren. Die zentrale Frage des Textes lautet, ob sich Antisemitismus unter Rassismus subsummieren lässt. Zunächst gibt Keiten eine Übersicht über die zugrundeliegenden Begriffe und geht in einem ersten Abschnitt auf verbreitete pseudowissenschaftliche Rassismustheorien ein, wie zum Beispiel die falsche Vorstellung naturgegebener Menschenrassen im biologistischen oder klassischen Rassismus (318).

Wichtig für das Verständnis ist die theoretische Bestimmung des sogenannten ‚Neorassismus‘ oder auch ‚Kulturrassismus‘. Dieser Rassismus bilde, so Keiten, die Grundlage für die im Band behandelten ‚neuen‘ Antirassismen, wie beispielsweise die CWS und dem postkolonial inspirierten Antirassismus (320).

Die Grundidee des Kulturrassismus ist die kulturelle Differenz zwischen Menschen, die als essenziell angesehen wird. Die kulturrassistische Kritik gilt demnach der Verwischung dieser vermeintlichen Grenzen. Ein aktuelles Beispiel ist der Ethnopluralismus der Identitären Bewegung.[6] Die Idee des strukturellen Rassismus baue, so Keiten, wesentlich auf den Ideen des Kulturrassismus auf. Dies führe zu der paradoxen Situation, dass die „Gruppenkonstruktion im Rassismus zugleich die Rechtfertigung und die Ursache für Diskriminierung“ sei (327). Im neuen Antirassismus werde Rassismus an kulturrassistische Ideen anschließend als Phänomen der europäischen Moderne beschrieben (328).

Ein besonderes Augenmerkt legt Keiten auf den bereits erwähnten CWS-Ansatz. Keiten kritisiert die hier vorherrschende Idee, „Antisemitismus mit der Idee vom Weißsein zu fassen“ (316). So behauten die CWS einen „Bedeutungsverlust des Antisemitismus“ (316) zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Dies zeige die Blindheit für die Spezifik des Antisemitismus. Dennoch wird Antisemitismus an anderer Stelle in den CWS unter den Rassismus subsummiert. Keiten kann zeigen, dass Theorien, die Antisemitismus lediglich als Rassismus betrachten, an der Realität scheitern müssen. Denn Antisemitismus ist im Kontrast zum Rassismus, so Keiten, das Vorurteil gegenüber denjenigen, die als „Verkörperung abstrakter Prinzipien wie der Moderne, der Vernunft oder der Bürokratie“ bestimmt werden (332). Seine Argumentation für den diametralen Unterschied zwischen Rassismus und Antisemitismus ist gut nachvollziehbar und in sich schlüssig. Wie deplatziert wirken da Textabschnitte zur Psychoanalyse. Um die Beschreibung des fiktiven Feindbildes des Juden im Antisemitismus als Verkörperung der Moderne und der Vernunft nachzuvollziehen, benötigen wir keine Rückgriffe auf psychoanalytische Erklärungsmuster. Dies scheint auch Keiten zu wissen, denn die Verweise auf Sigmund Freud und Ernst Simmel wirken verloren. Keines seiner Argumente stützt sich auf sie.

Sozialpsychologische Erklärungsversuche

Anders bei Jakob Hoffmann. Sein Beitrag „Zur Sozialspychologie des Rassismus“ möchte mittels psychoanalytischer Sozialpsychologie den gesellschaftlichen Ursprung des Rassismus erhellen.

Der sozialpsychologische Zugang erlaube es, so Hoffmann, „die wechselseitige Prägung von Gesellschaft und Individuum“ (282) nachzuverfolgen. Hierfür sei die Erforschung der „Triebdynamiken“ (283) zentral, die auf den Arbeiten Sigmund Freuds basieren: Das Konzept des „Sozialcharakters“ präsentiere, so Hoffmann, das Subjekt hinsichtlich seiner gesellschaftlichen Prägung. Es ließen sich, so Hoffmann, drei „Sozialcharaktäre“ ausmachen: der „autoritäre“, der „konventionelle“ und der „narzisstische“ Charakter. Hoffmanns Text zentriert sich im Folgenden um den Rassismus des „autoritären Charakters“, der besonders in „Existenz- und Deklassierungsangst betroffenen Schichten wie dem Kleinbürgertum, prekären Schichten und unter vorrangig handwerklich Tätigen […]“ zu finden sei (293).

Sogleich erfahren wir auch, was der Ursprung von Rassismus sei, nämlich der „psychische Abwehrmechanismus der Projektion“. Hoffmann konkretisiert: „Beispielsweise wären im Falle von Rassismus Aggression, sexuelle Perversion, und Promiskuität, Unsauberkeit oder die Sehnsucht nach Faulheit zu nennen. […] Die abgewehrten Wünsche und Regungen stammen vorrangig aus der Triebinstanz, dem Es, und verbinden sich mit frühkindlichem Verlangen und Ängsten.“ (295)

Auch bei wohlwollender Interpretation stellt sich hier Skepsis ein. Und die Frage drängt sich auf, warum Handwerker mit geheimen (sexuellen) Wünschen am Rassismus schuld sein sollen. – Weil dieser „infantile Regungen und nicht zugelassene Triebmomente verdrängt“ (297)? Ernsthaft?

Das, was uns Hoffmann darbietet, ist eher mit ehrfurchtsvoller Exegese als mit Wissenschaft umschrieben, so kritiklos wie dieser die Modelle Freuds auf den Gegenstand der Untersuchung zimmert und ihn damit verdunkelt. ­– Ganz so, als sei dieser vollkommen egal oder jedenfalls nicht mehr als eine Bühne für die Theorie, die er verehrt. Es entsteht der Eindruck, als strebe Hoffmann nicht wirklich eine wissenschaftliche Untersuchung an. Was diesem Beitrag fehlt, ist eine tatsächliche Auseinandersetzung mit den Entstehungsbedingungen des Rassismus und des Antisemitismus, oder zumindest ein Abgleich seiner Theorie mit der Wirklichkeit. Keiten hat uns gezeigt, dass man einen ganz famosen Text schreiben kann, in dem gelegentlich mal ein Gedanke von Freud eingestreut ist, solange man nichts damit beweisen möchte. Gerne hätte ich etwas Erhellendes zur Genese von Rassismus und Antisemitismus zu erfahren. Doch ist, soviel man von Freud halten mag, die Tatsache, dass Freud etwas sagte, für sich allein genommen noch kein Argument, was Hoffmann hingegen zu glauben scheint. So fehlen Begründung, Beweis und Empirie.

Immerhin haben Theodor Adorno und Max Horkheimer in ihren Studien zum autoritären Charakter mit umfangreichen Fragebögen gearbeitet. Doch wer die psychoanalytische Sozialpsychologie zu seinem Ausgangspunkt macht, müsste zumindest einen Nebengedanken darauf verwenden, wie man mit solcherlei Befragung verdrängten Triebmomenten habhaft werden kann, wie sie Freud ersann. Hoffmann nimmt die methodischen Mängel einfach hin.

So drängt sich der Verdacht auf, der Autor stelle die Psychoanalyse über die Sache selbst: die Aufklärung über den wieder erstarkenden Antisemitismus und Rassismus. Das wäre der Worst Case der Kritischen Theorie: Einer Theorie, die fortwährend dead ends produziert, weil sie sich mehr für die Zitate der Altvorderen und weniger für die Probleme in der Welt interessiert.

Der neue Antirassismus kommt im Gewand der postmodernen Vernunftkritik daher. Eine Erwiderung darauf sollte eine wissenschaftliche Grundhaltung an den Tag legen, jedenfalls wenn es einen Austausch von Argumenten und Beweisen und keine Zitate-Schlacht geben soll. Doch statt mit Vernunft und Argumenten aufzuwarten, ist der Text dazu geeignet, neue Ressentiments zu schüren.

Warum Israel kein siedlerkolonialistischer Staat ist

Eine sehr gute Analyse bietet hingegen der Text „Israel als weißer, siedlerkolonialistischer Staat in den aktivistischen Sozialwissenschaften“ von Balázs Berkovits. Der Aufsatz widmet sich den zahlreichen neueren Texten, die gemeinsam in die Kategorie des „akademischen Antizionismus“ fallen (520). Sie werden aktuell vermehrt von Vertreter*innen der Critical Whiteness Studies und anderen postkolonial-inspirierten Theorierichtungen der Sozialwissenschaften verfasst. Der Autor geht diesem Phänomen auf den Grund.

Berkovits’ These ist, dass die Theorieströmungen um die Postcolonial Studies aufgrund ihrer Stellung im wissenschaftlichen Betrieb Antisemitismus unter dem Deckmantel der „Israelkritik“ legitimierten.

Berkovits kritisiert die Theorie der „Weißwerdung“ der Jüd*innen in den Critical Whiteness Studies (522). Jüd*innen würden, so Berkovits, von den CWS „auf der herrschenden Seite der Farbgrenze“ verortet. Der Autor zeigt, dass diese „totalisierende binäre Logik“ der CWS nur mit einer kompletten Ignoranz der jüdischen Geschichte einhergehen kann (524). Hinzu kommen Strategien, den Holocaust zu relativieren, gefolgt von der Verharmlosung des Antisemitismus, zu dem Zweck, den Staat Israel in die Nähe eines Siedlerkolonialismus rücken zu können. Berkovits stellt dar, wie die CWS auf diese Weise belegen wollen, dass Jüd*innen durch die Gründung Israels „weiß geworden“ wären (527). Den Zionismus missinterpretierten sie unter Geschichtsklitterung als „weiße“ Siedlerbewegung. Mitunter gingen die Texte so weit, Israel die Legitimität abzusprechen (534).

Berkovits entgegnet der „theoretisch-politischen Kriegsführung“ (534) vonseiten postkolonialer Antizionist*innen, indem er nüchtern argumentiert und Fakten liefert. Und er verfügt über eine weitere Strategie: Er zeigt Widersprüche, Fehlschlüsse und Inkohärenzen in den Texten seiner Kontrahenten auf. So weist er Gershon Shafir nach, dass dieser schlicht über keine einheitlichen Kriterien verfügt, was denn die Merkmale einer Kolonialmacht sein sollen und sich dadurch in Widersprüche verwickelt. In der Absicht, zu beweisen, dass der Zionismus ein koloniales Unterfangen ist, stellt dieser Behauptungen auf, welche sich direkt widersprechen. Indem Berkovits diese Stellen darlegt, nutzt er eines der elegantesten Mittel der Kritik: logisches Schließen.

Trotz innerer Widersprüche und klarer Evidenzlage ist die Zahl der Texte, die die Mär vom ‚Apartheidstaat‘ und vom ‚Siedlerkolonialismus‘ in Ablehnung jedweder Faktenlage reproduzieren, stetig gestiegen (524). Postkoloniale Theoretiker schrecken trotz der Faktenlage nicht davor zurück, die Gründung des Staates Israel zum kolonialen Projekt zu stilisieren (545).

Berkovits’ Resümee fällt entsprechend resigniert aus. Er nimmt uns eine Illusion: Die Texte der postkolonialen Antizionist*innen, die er untersucht hat, haben nicht die Funktion, einen Sachverhalt redlich und wissenschaftlich zu analysieren. Daher scheinen die methodischen und logischen Probleme, die Berkovits in den Texten ausmacht, die Autor*innen selbst auch kaum zu stören. Sie streben nicht danach, ihre Aussagen stichhaltig zu begründen. Ihnen geht es, so Berkovits, um etwas ganz anderes als um wissenschaftliche Redlichkeit: Ihnen geht es darum, eine bestimmte Symbolik des ‚Weißseins‘ und des ‚Siedlerkolonialismus‘ zu vermitteln samt einem moralisch vorgefassten Urteil. Ich möchte als Leserin hinzufügen: und zu Zwecken der Dämonisierung Israels.

Fazit: Inkonsequenter Universalismus

Der neue Antirassismus hat es aufgegeben, alle Menschen als Angehörige einer gemeinsamen Menschheit zu betrachten. Er ist dabei, in ein Gegenteil dessen umzuschlagen, was Antirassismus bedeutet. Individuen erscheinen hier nicht als souveräne Personen, die selbst bestimmen, welches Verhältnis sie zu ihrer Herkunft und zu ihren Ahnen pflegen möchten. Stattdessen werden sie einer Kultur zwangszugeteilt, denn Kultur verstehen neue Antirassist*innen wie die Ethnopluralisten als System ethnisch klar abgrenzbarer Menschengruppen, zu dem man sich als Individuum nicht aus freiem Willen positionieren kann und darf.

Der Band präsentiert den neuen Antirassismus glaubwürdig als eine pessimistische Ideologie, die eher dazu taugt, Rassismus zu schüren, als ihn zu verhindern. Akademiker übernehmen ethnopluralistische Argumentationsmuster, indem sie Menschen aufgrund von Merkmalen in Gruppen einteilen und halten sich dabei für Antirassist*innen. Die Autor*innen des Bandes erkennen dies und führen den Leser*innen eindrücklich vor Augen, wie der postkolonialistische Antirassismus an seinen eigenen Ansprüchen scheitert. Er ist kein Antirassismus, sondern – im Gegenteil– dem Rassismus hoffnungslos ausgeliefert, denn er repliziert ein Denken in rassistischen Kategorien.

Vor diesem Hintergrund wirkt der Titel des Bandes verfehlt. In dem Buch geht es weniger um „Probleme des Antirassismus“, denn die im Zentrum der Kritik stehenden Theorieansätze könnten teilweise nicht weiter von Antirassismus entfernt sein, als sie es sind. Auf der letzten explizit postkolonialistisch angelegten documenta 15 sahen wir volkstümelnde Bilder des einfachen Landlebens, in denen sich eine Art Positivrassismus auftut. Indigene werden mystifiziert und in harmonischer Einheit mit der Natur, ‚ihrem‘ Kollektiv und ‚ihrem‘ Boden zur Darstellung gebracht. Antirassismus – das meinte auf der documenta 15 in grotesker Umkehrung das esoterisch versponnene Kitschbild eines völkischen Kollektivs: Auf dem (aufgrund des Antisemitismusskandals abgebauten) Triptychon des Künstlerkollektivs Taring Padi sahen wir Menschen mit dunkler Hautfarbe in traditionellen Gewändern, die inmitten von Blumen lachen, tanzen und singen. Sie stellten den Gegenpart zur anderen Seite des Triptychons dar: Hier nahmen antisemitische Darstellungen inmitten von Militär und Technik und entmenschlichten Gestalten einen Platz ein. Der Bildinhalt des Triptychons war unschwer als Kampf Gut gegen Böse zu erkennen: Auf der einen Seite die mächtigen Weißen. Auf der anderen Seite die friedlichen Schwarzen. – Ohne jede Ambivalenz.

Taring Padi geben an, stark vom postkolonialen Antirassismus geprägt zu sein. In diesem ist, so ist uns nach der Lektüre des Bandes klar, eine manichäische Weltsicht als eine Art Konstruktionsfehler in den Prämissen bereits angelegt. Kurz: Im postkolonialen Weltbild ist die Welt aufgeteilt in Gut und Böse. Wer so denkt, findet dieses Muster überall: Die böse Moderne, die Technik und das Unpersönliche erscheint der unberührten Natur und der indigenen Gemeinschaft entgegengestellt. Und gerade dieses Weltbild bietet eine Steilvorlage für Antisemitismus. Jüd*innen werden von Antisemiten mit negativ konnotierten Aspekten der Moderne identifiziert: Sie gelten als Repräsentanten des Unpersönlichen und des Abstrakten, von Kapital, Demokratie, Wissenschaft und Universalismus. Indem sich die Vertreter des postkolonialen Antirassismus innerhalb eines imaginierten Kampfes gegen die Moderne und Aufklärung wähnen, gleiten sie schnell in antisemitische Stereotype ab, das hat uns der Band vor Augen geführt: Jüd*innen werden als vermeintliche Vertreter der Moderne des Kolonialismus bezichtigt und Antisemitismus versteckt sich dann notdürftig unter der Bezeichnung „Antizionismus“. ­– Dies ist ein klassischer Antisemitismus im neuen Gewand, mitgetragen von führenden Vertretern des deutschen Kulturbetriebs, Hochschullehrer*innen und vielen anderen postkolonial inspirierten Akademikern. Daraus ergibt sich dann auch die triste Bilanz des Bandes: Ein nicht unerheblicher Teil der postkolonialen Aktivitäten erfüllt den Tatbestand des Antisemitismus nach dem 3-D-Test.[7]

Dieser Antisemitismus ist kein Randphänomen marginalisierter Gruppen und „prekärer Schichten“ (293). Es ein Antisemitismus linksintellektueller Akademiker*innen, Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen. Diese Kreise waren es, die Mbembe einluden, die Konferenz „Hijacking Memory“ organisierten und den Kuratoren der documenta 15 nach der Ausstellung ihrer Hetzbilder auch noch wie zum Dank Gastprofessuren an der HfBK Hamburg offerierten.

Die Herausgeber*innen stellen sich mit dem Band offen gegen den Mainstream der Kultur- und Sozialwissenschaften, den Kunst- und Kulturbetrieb, von denen einige Vertreter*innen aktuell damit befasst sind, den Antisemitismus durch akademische Weihen hoffähig zu machen. So verteidigte der Präsident der HfbK, Martin Köttering, ausdrücklich die Berufung der beiden documenta-Kurator*innen Reza Afisina und Iswanto Hartono.[8]  Diese Tendenz wortmächtig zu kritisieren, ist ein großer Verdienst. Als Gegenstrategie entwickeln die Autor*innen des Bandes ein entgegengesetztes Verständnis von Antirassismus, das sich auf Universalismus und einen allgemeinen Begriff von Menschheit stützt.

Rehabilitiert werden soll ein Antirassismus, zu dessen Konsens es gehört, Menschen gerade nicht nach ethnischen Kriterien einzuteilen und sie nicht danach zu beurteilen, welche Sprecherposition sie einnehmen oder welche Hautfarbe sie haben. Dadurch liest sich der Band wie ein universalistisches Projekt. Und zwar sowohl politisch als auch wissenschaftlich, insofern die Autor*innen durchgängig von universellen Maßstäben des Vergleichs ausgehen, wissenschaftliche Objektivität hochhalten und die Empirie und das Argument anmahnen.

Mit ihrer wissenschaftlichen Grundhaltung stehen die Autor*innen in der Tradition der Aufklärung und auch in der Tradition des wissenschaftlichen Realismus. So argumentiert der Band geschlossen gegen die relativistische Annahme, Wissenschaft und Vernunft seien ‚westliche Ideologien‘ und hätten in anderen Kulturen keine Gültigkeit. Die Autor*innen kritisieren die Ansätze des neuen Antirassismus als direkte Gegenpositionen zu den Ideen der Aufklärung, indem diese etwa die Möglichkeit, die objektive Realität wissenschaftlich zu erforschen, verneinen.

Doch gerade das Ideal eines wissenschaftlichen Universalismus ist die Achillesferse des Bandes. Es gibt Grundsätze des wissenschaftlichen Vorgehens, die allgemein für alle Wissenschaften gelten, universell sozusagen. Regeln, die man einhalten sollte, wenn sie denn den Anspruch erhebt, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu generieren und sich einer wissenschaftlichen Debatte auszusetzen möchte. Nun finden wir in dem Band Autoren, die Freuds Psychoanalyse zum Ausgangspunkt ihrer Argumentation nehmen. Doch Freud hat die Grundsätze des wissenschaftlichen Vorgehens nachweislich gebrochen. Seine Theorie basiert auf Anekdoten, Assoziationen und Generalisierungen und ist damit etwas fundamental anderes als eine wissenschaftliche Theorie. Sie ist eben kein kohärenter Satz von Aussagen, der kausale Mechanismen beschreibt und im Falle einer Realwissenschaft empirisch prüfbar wäre. Psychoanalyse ermöglicht auch keine Vorhersagen und ist nicht in andere wissenschaftliche Disziplinen integriert. Freuds Erklärungshypothesen sind in der Regel solche, bei denen immer schon feststeht, dass der Rassist aufgrund von „infantilen Regungen und nicht zugelassenen Triebmomenten“ (297) zu einem solchen geworden ist. So hat das Buch den Balanceakt zu bewältigen, sich einerseits auf universelle (wissenschaftliche) Grundsätze zu berufen und andererseits mit der Psychoanalyse eine Theorie hochzuhalten, welche gerade diese ignoriert.

Kurz: Die Verweise auf Freud senken die Glaubwürdigkeit der entsprechenden Beiträge in Bezug auf das Projekt des wissenschaftlichen Universalismus. Es entsteht der Eindruck eines doppelten Standards, was in Anbetracht der Probleme, die es zu lösen gilt, kontraproduktiv ist.

Trotzdem stimmt uns der Band zuversichtlich, dass es möglich ist, Rassismus zu bekämpfen, über Kolonialverbrechen aufzuklären und deren Fortwirken in der Gesellschaft zu untersuchen, ohne antisemitische Agitation und eine Delegitimierung des jüdischen Staates. Stattdessen mit universalistischen Werten und einem allgemeinen Begriff von Menschheit. Denn der Kampf gegen Antisemitismus und der gegen Rassismus schließen sich – unter universalistischen Vorzeichen – nicht aus.

 

 Anmerkungen

[1] Die Ruhrtriennale wurde letztlich wegen der Covid-19-Pandmie abgesagt.

[2] Mbembe, Achille: Israël, les Juifs et nous https://twitter.com/mbeatowe/status/1170122504725245952. [Zugriff: 30.08.2023].

[3] Casper, Jan Alexander (2022) „Die deutsche Intelligenzija applaudierte, als Israel als Kindermörder bezeichnet wurde“ (Interview Jan Grabowski). In: Die Welt, 14.06.2022, https://www.welt.de/kultur/plus239343363/Hijacking-Memory-und-Antisemitismus-Der-Historiker-Jan-Grabowski-ueber-einen-Eklat.html [Zugriff: 28.08.2023].

[4] Hierzu Blume, Michael (2022) „Das Documenta-Desaster 2022 und die Ignoranz des linken Antisemitismus“. In: Spektrum, 21.06.2022,  https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/das-documenta-desaster-2022-und-die-ignoranz-des-linken-antisemitismus/ [Zugriff: 25.07.2023].

[5] Diskussion am Hamburger Institut für Sozialforschung im Deutschlandfunk Kultur, 04.12.2022, https://www.deutschlandfunkkultur.de/documenta-reloaded-eine-diskussion-am-hamburger-institut-fuer-sozialforschung-dlf-kultur-1168240a-100.html [Zugriff: 25.07.2023].

[6] Der Ethnopluralismus ordnet Menschen in ‚Kulturen‘ ein.  Jeder Mensch sei zuallererst durch seine kulturelle Zugehörigkeit bestimmt und diese Kulturen hätten ihre eigenen Normen und Wesensarten. Die neuen postkolonial-inspirierten Antirassist*innen sehen das sehr ähnlich, das ist nach der Lektüre des neuen Bandes klar.

[7] Sharansky, Natan (2004): 3D Test of Anti-Semitism: Demonization, Double Standards, Delegitimization. In: Jewish Political Studies Review 16:3–4 (Fall 2004), https://www.jcpa.org/phas/phas-sharansky-f04.htm [Zugriff: 30.08.2023].

[8] Fengler, Vera (2022) „Documenta-Skandal: Antisemitische Gastprofessoren? Das sagt der Hochschulchef“, In: Hamburger Abendblatt, https://www.abendblatt.de/kultur-live/article236649319/hfbk-chef-gastprofessoren-antisemitismus-antisemitismus-documenta.html [Zugriff: 28.08.2023].

Bianca Holtschke ist Diplom-Designerin. Sie studierte Integriertes Design an der Hochschule für Künste Bremen und an der Royal Academy of Art, Den Haag, Niederlande, und arbeitete als freie Grafikerin, Typografin und Buchgestalterin. Aktuell promoviert sie in Designtheorie. Ihre Forschungsschwerpunkte und -interessen sind Designtheorie, Wissenschaftstheorie, das Demarkationsproblem, Semiotik und Logik. An der Hochschule für Künste Bremen unterrichtet sie im Bereich Designtheorie. Darüber hinaus engagiert sie sich für Humanismus und Behindertenrechte. Vor kurzem erschien der Aufsatz „Können Bilder falsch sein?“ in „Piktogrammatik: Grafisches Gestalten als Weltwissen und Bilderordnung“, hrsg. mit Annette Geiger (transcript 2021). Seit Oktober 2022 ist sie Stipendiatin des humanistischen Bertha von Suttner-Studienwerks.

Die Rezension ist auch als zitierfähiges PDF verfügbar.

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